Dienstag, 28. August 2007

abc

Frau mit Akzent, erzählt einem jungen Mann Geschichten von ihrer kleinen Nichte:
"... habe ich so gestaunt! Ich dachte immer, deutsche Kinder lernen erst die kurzen Buchstaben. Aber nein! Lernen sie zuerst das lange Alphabet!"

Montag, 27. August 2007

grmpf

Wenn eine Deutschkursteilehmerin sich vor zwei Monaten angemeldet und vor drei Wochen von der Praktikantin gehört hat, dass alles okay sei, ihr Platz dann aber, vor zwei Wochen, wegen eines zu spät eingereichten Papiers und eines bestimmten Mengenverhältnisses von der Chefin storniert wird und die Teilnehmerin das erst am ersten Kurstag erfährt, wenn diese Teilnehmerin dann erst ratlos, später wütend bei mir im Zimmer sitzt und wir sie, da uns alles außer der Stornierung richtig zu sein scheint und die Chefin nicht auffindbar ist, erst einmal in den Unterricht lassen, wenn die Erklärung der Stornierung weder der Sekretärin noch mir einleuchtet, auch wenn die Chefin immer wieder „das weiß doch jeder“ sagt, und nicht klar ist, ob sie damit uns oder die für den Anfänger(!)kurs gemeldete Schülerin meint, wenn die Schülerin dann am Ende des Tages erst geduldig, dann leise köchelnd auf dem Flur sitzt und wissen möchte, ob sie nun teilnehmen darf – ist es dann zu viel verlangt, dass die Chefin ihr den Rausschmiss wenigstens selbst erklärt?


Ein richtiger Ausflug

Fahrradfahren ist für mich immer eine Fortbewegungsart gewesen, ich bin früher jeden Tag stundenlang Rad gefahren, nur um von A nach B nach A nach C nach A zu kommen, und der Sinn von Radtouren wollte sich mir nie recht erschließen. Am Samstag haben wir aber mal etwas "fuera de lo común" gemacht und sind mit dem Fahrrad zu Freunden gefahren, die in einem südniedersächsischen Bullerbü wohnen (und außerdem hier mitlesen, hallo Herr und Frau Handfeger!).
Dieses Bullerbü liegt Luftlinie nur etwa 15 km südlich von uns,
die gewählte Strecke ist laut Rad-Routenplaner gute 40 km lang (Percanto meinte beim Reifen Aufpumpen "haben wir eigentlich keine Freunde, die näher dran wohnen?") und überwindet etwa 450 - 500 Höhenmeter, was sich auch so angefühlt hat. Etwa eine Stunde lang ging es jedenfalls im Wald nur bergauf. Aber schönes Bergauf! Und das Bachentlang und das Bergab und das Durchdiefelder vorher und nacher waren auch sehr hübsch. Wir haben viele Ober-, Unter-, Klein-, Nieder-, Groß- und Kirch- -hausens und -ganderns gesehen. Und ein gallisches Dorf mit einem "KERAMIX", vielleicht war aber auch das K nur etwas schief. Und haben immer wieder auf die Karte geguckt, was Percanto sehr deutsch fand, und Springkraut hüpfen lassen.
In Bullerbü gab es Mittagessen, Tee, Kuchen, Gespräche, Sonne, Gänse und noch mehr Landleben und es war wie immer sehr schön. Auf dem unbergigen Rückweg, so ungefähr bei km 35, fing
Percanto dann an, von Maisfeld zu Maisfeld im Stehen zu fahren - "vielleicht hätte ich doch den Gelüberzug auf den Sattel tun sollen", ja, vielleicht.
Wir haben noch zwei Maiskolben zum Abendbrot geklaut und dann war es nicht mehr weit. Wir hatten zwar etwas wacklige Oberschenkel, sind später am Abend aber noch Tango tanzen gegangen - Muskelkater würden wir schließlich so oder so bekommen.
Am Sonntag morgen im Bett zuerst die Beine geortet - und? Nichts! Pah, Betrug. So ein richtiger alles lahmlegender Muskelkater wäre jawohl das mindeste gewesen, der Trainingseffekt aus Schulzeiten dürfe schließlich inzwischen verloren sein. Pff. Nächstes Mal fahren wir über den Harz nach Bullerbü. Und dann wollen wir doch mal sehen.

Sonntag, 26. August 2007

Glück...

...gehabt, liebe Studentinnen!
Nach einigen guten und sehr guten Arbeiten kam ich am Ende des Stapels wieder auf die zwei schwächsten Hausarbeiten zurück und versuchte mich zu entscheiden, welche der beiden nun schlechter ist. Was wiegt schwerer, formale Unsauberkeiten oder schlechter Stil? Zitate nicht einzubinden oder sie nicht richtig nachzuweisen? Gar keine literaturwissenschaftlichen Kategorien zu verwenden oder eine einzige zu benutzen, die aber völlig falsch verstanden zu haben? Ein Autor, der immerzu fröhlich winkend durchs Analyse-Bild zu laufen scheint oder Erlebnisberichte der Verfasserin?
Dann habe ich überlegt, was genau eine 4 ausmacht, was eine 3- und was eine 4+. Hm.
Irgendwann auf die Uhr geguckt, gemerkt, dass sich mein besser nicht zu errechnender Stundenlohn inzwischen im Minusbereich bewegen dürfte und beschlossen, einfach eine Entscheidung zu treffen, und zwar jetzt.
Trotzdem weiß ich nicht, warum am Ende bei beiden eine 3,0 auf dem Schein stand.
Da hat diesen Sommersemesterstudentinnen wohl eine Phase der Unentschlossenheit die Note gerettet, auch wenn die 3 sie vermutlich auch nicht glücklich machen wird.


[
Merke: "Erzählsituation" ist eine Kategorie der literaturwissenschaftlichen Analyse, eine Beschreibung der Befindlichkeiten der Erzählerfigur [er ist hungrig, er vermisst seine Mutter, draußen ist es dunkel] ist an dieser Stelle nicht gemeint!]

Mittwoch, 22. August 2007

Volver...


...con la frente marchita... hoy te ven volver...

Nach einem Monat in seinem Buenos Aires querido kommt heute mein Percanto wieder.

Montag, 20. August 2007

hihi

Bevor man mich wegen Kicherns der Bibliotheks verweist, bin ich lieber offline gegangen.
Bei Isabo wird wieder gedichtet!

Und dieser Knopf wäre bitte wo?

Beim Lesen am Sprachwechsel hängengeblieben und die mehr oder weniger vorhandenen Buchstaben neu zusammengesetzt.
Da stand:
"..böse sein kann. Read the rest of this entry..."
Ich las:
"...böse sein kann. Reset the rest of this earth..."
Was ganz neue Perspektiven eröffnet.

Samstag, 18. August 2007

Und führe mich...

... nicht in Versuchung.

Meine beruflichen Pläne für den Rest des Jahres sind:
1. Diss schreiben
2. die Stelle in der großen Stadt bekommen (bittebittebitte)
3. bis dahin weiter mit meinen diversen Jobs über die Runden kommen
4. keine komischen Aufträge annehmen
5. - 10. Diss schreiben

Und jetzt bekomme ich aus meinem Zweitlieblings-Ausland die Anfrage, ob ich eine Ars-Poetica-Anthologie übersetzen möchte. Könnte. Würde.
Ich habe erst mal gefragt, was so die Rahmenbedingungen sind und übe jetzt vor dem Spiegel Nein zu sagen.
Kommt noch nicht so richtig überzeugend.

Donnerstag, 16. August 2007

äh? Hilfe!


Kann mir jemand sagen, was jetzt das Problem meines Computers ist? Wieso erkennt er den Player nicht mehr - und vor allem, was kann ich tun, um all meine siebentausend Musikdateien weiterhin hören zu können?
(Ich hasse das, wenn diese Biester so eine Erwartungshaltung haben! "10.0.04036 wurde erwartet", so what?! Lass mich einfach weiter diese schmelzendschönen Händel-Arien hören!)

Mittwoch, 15. August 2007

Beruf

Kaum 31 und schon die erste richtige Bewerbung abgeschickt. Nein, nicht die erste richtige Bewerbung, aber die erste Bewerbung für eine richtige Stelle, nicht nur für Praktika und Honorargeschichten und Jobs. So eine mit Vertrag und Geld, angeblich. Und Umzug in eine andere Stadt.
Es klappt zwar nicht, ist aber trotzdem aufregend. Sehr.

Lesen!

Lesen, nicht nur zu Jahrestagen:

Anna Funder: Stasiland.

Liebe E-M, danke für dieses gerade nach unseren langen Zeitzeugen-Gesprächen sehr unter die Haut gehende Geschenk.

Dienstag, 14. August 2007

...

Was du als richtig empfunden,
Das sage und zeige,
Oder schweige.
Wahr ist der Würdige oder stumm.
Immer bleibt, wem der Schein genügt,
Wessen Zunge das Herz belügt,
Feig und falsch oder dumm.


[Joachim Ringelnatz]

Montag, 13. August 2007

Natural curly hair

Die Familienanzeigen in der Samstagsausgabe der Nord-West-Zeitung wären schon ein Abo wert. Am vergangengen Wochenende waren wieder viele schöne Baby-Namen zu bewundern, aber Name der Woche kann leider nur einer werden, liebe Eltern. Spielen Sie beim nächsten Kind wieder mit.
Name der Woche ist:

Curly-Sue
*26. Juli 2007 . 55 cm . 4110 g
Unser zweiter Sonnenschein ist da!
Wir sind glücklich über die Geburt
unserer Tochter und Schwester!

Sabine und Thomas Krause
mit Jamie-Lee


Erst dachte ich, das wäre ein Kosename, aber nein. Liebe Sabine, lieber Thomas (das sind doch schöne Generationen-Namen), wie seid Ihr bitte auf Jamie-Lee und Curly-Sue verfallen?! Und CURLY KRAUSE!, das meintet Ihr nicht so, oder? Bitte?
Unsere süße Mini-Plie ist da. Und sagt jetzt nicht, Ihr habt ihr Schnittlauchprinzessinnen-Haare vererbt.

Samstag, 11. August 2007

Lebensart forestal

Urlauberkind bei der Einfahrt in Wilhelmshaven:
"Oma, guck mal. Hier wohnen die Bäume auf dem Bahnsteig."

Freitag, 10. August 2007

Beerentage

Pflaumen, täglich vom Baum geschüttelt. Ein Eimerchen Brombeeren, auf dem Heimweg gepflückt. Johannisbeeren aus dem Garten in Joghurt. Stachelbeeren im Vorbeigehen. Das kleine Glück des Sommers.

Mittwoch, 8. August 2007

8. August

Alles Gute zum Geburtstag, bester Bruder #1! Dir so viel Glück wie heute Regentropfen fallen (hier: Unmengen!), und noch mehr!


Angesichts Deines nur aus Achten bestehenden Geburtsdatums - und Geburt um 8 Uhr abends, klar - ist Dein Alter heute ganz schön ungerade, aber nächstes Jahr um diese Zeit sind ja wieder zwei Achten mehr dabei.

Feiert schön, bleib gesund und fröhlich!

Deine Schwester.

Söhne

"Dmitri Nabokov ist nicht nur ein begnadeter Opernsänger, er ist auch ein begeisterter Alpinist und ein waghalsiger Rennfahrer. Seine Eltern sind in ständiger Sorge um ihn.
'Es ist nicht gesund, wenn wir uns so aufregen', schreibt Nabokov seinem Sohn. 'Wir sind 120 Jahre alt und können einfach nicht verstehen, warum Du das nicht verstehst.'"


Dienstag, 7. August 2007

Postkarte aus dem Exil

E-M, mit im Exil:
"Es geht uns gut. Wir haben Zwetschenkuchen und einen Marder, der NDR 2 hört."

Donnerstag, 2. August 2007

Percanta als Comicfigur

Heute Nachmittag habe ich mich mit Bauchweh und Buch aufs Bett gelegt und bin kurz eingeschlafen - und habe von Calvin und Hobbes geträumt. Ich war mit ihnen in ihrem gezeichneten Haus und wir sind die gezeichnete Treppe runtergepurzelt. Ich hatte einen blauen Rock an, war so groß wie Calvin und wahrscheinlich auch gezeichnet.
Wir haben uns prächtig amüsiert. Ich glaub, da gehe ich heute Nacht wieder hin!

Mittwoch, 1. August 2007

...

Der erste Satz im ersten Ulrich-Mühe-Gedenk-Krimi: "Das ist das Ende."
Seufz.