Dienstag, 27. März 2007

Vamos a Dresde

Ab morgen bin ich dort! Wir fahren natürlich, um endlich, endlich klug zu werden, aber es fühlt sich schon jetzt an wie Urlaub. Meine Uhr mit Steinchen freut sich auch schon auf zu Hause.


Montag, 26. März 2007

Verkehrsberuhigte Lesezonen

Eigentlich lese ich schnell, schnell und viel, und das immer schon.
Manche Texte lese ich in großen Happen, ich überspringe nichts, schlinge die Zeilen aber im Ganzen herunter. Auch ohne gründlich zu kauen (für jeden Buchstaben einmal kauen etwa? Aber das kann ich schon beim Essen nicht, für jeden Zahn einmal malmen), auch ohne gründlich zu kauen weiß ich meist ziemlich genau, was ich gelesen habe. Wenn ich einen Text ausnehmend schön finde, kann ich das Tempo auch drosseln und der Satzmelodie hinterherhören. Gedichte lese ich trotz ihrer mundgerechten Länge nicht auf einen Atemzug. Wenn ich einen richtig guten Roman zum ersten Mal lesen, nehme ich manchmal auch am Ende noch einmal bewusst Tempo heraus, um länger was davon zu haben.
Bei der Zeitungslektüre möchte ich eigentlich nicht mitsingen, und ich habe in der Regel auch genug Zeitung für die ganze Woche und muss das Ende der Papierstapel nicht künstlich herauszögern. Es gibt aber immer mal wieder Texte, die keinen Langsam-Genuss-Lese-Genres angehören, sich aber dennoch nur in reduzierter Geschwindigkeit lesen lassen. Bei komplexen Theorie-Texten lasse ich mir das gefallen, da muss man eben gründlicher kauen, wird aber auch satt.
Nervös werde ich allerdings, wenn die Sätze merkwürdig gebaut sind (und mit 'merkwürdig' meine ich keine literarischen Sätze, sondern Fehlkonstruktionen, bei denen man am Ende noch einmal vor dem letzten Komma ansetzen muss, um ungefähr folgen zu können). Lesehindernisse sind für meine Augen falsch gesetzte Kommata, vor allem vor "als", wenn es als Vergleichswort fungiert und keinen temporalen Nebensatz einleitet. Wer hat das eigentlich erfunden? Ich stolpere in all meinen Zeitungen darüber: "Die Mutter ist ein gutes Stück größer, als ihre Kinder." Nein! Kein Komma! Bitte! Ich bleibe auch hängen, wenn der Satz nach dem Subjekt noch einmal mit einem Pronomen neu ansetzt: "Das Haus, es steht an der Ecke." Diesen Satz muss ich in seiner ganzen Belanglosigkeit gleich zwei oder drei Mal lesen, um dann zum Schluss zu kommen, dass die Betonung wohl doch nur schlechter Stil ist und keine Bedeutungsänderung herbeiführen sollte. Aber diese Form scheint sich durchzusetzen.
Ausgebremst werde ich auch bei E-Mails, die mit abgekürzten Schluss-Floskeln arbeiten:
"LG, J." oder "HDH Stephan" .
Ich habe LG oder GVLG oft genug gesehen, um diese Kürzel zu entschlüsseln, doch funktioniert das 'Lesen auf einen Blick' hier nicht: Mein stilles Hinzubuchstabieren der fehlenden Zeichen braucht länger als das Schreiben der ganzen Wörter.
Bei "HDH" nimmt mein Hirn außerdem den Umweg über das Englische, was zwar Blödsinn ist, mich aber immer wieder in die selbe Sackgasse führt: "Hope D..." Oder? Heißt es vielleicht doch "Hope (it) Does Help"?! Ich kurve dann jedenfalls zurück und entscheide, dass wohl es "Hoffe Das Hilft" heißen muss. Für die Floskel am Mail-Ende brauche ich also - mit allen Umwegen - länger als für die Lektüre der ganzen Post vorweg.
Am Wochenende habe ich gemerkt, dass mein Schnell-Lesen auch noch anders ausgebremst werden kann. Mit dem Interview mit dem österreichischen Bundeskanzler Gusenbauer im Spiegel bin ich überhaupt nicht vorangekommen. Es war eigentlich ein gut lesbarer Text ohne die oben genannten Schwellen zur Verkehrsberuhigung, dennoch las er sich wie in der 30-Zone. Den Verfassern ist nichts anzulasten, diesmal hat mich nur mein Hirn gefoppt - ohne zu wissen, was Kanzler Gusenbauer für eine Stimme hat und wie er spricht, habe ich seine Antworten immer in österreichischem Tonfall gelesen - und das heißt vor allem: langsam! Nachdem ich das gemerkt hatte, habe ich versucht, die Handbremse zu lösen und die Vokale beim leisen (!) Lesen nicht mehr zu dehnen. Ich kann ja auch gar kein Österreichisch!
Der Dialekt-Modus war aber nicht abzuschalten; ich habe die Lektüre schließlich abgebrochen.



Samstag, 24. März 2007

oder so

Frau T: "... darf ich Ihnen unseren neuen Kollegen vorstellen: Herr Kunz."
Herr: "Hinz. Mein Name ist Hinz..."

Donnerstag, 22. März 2007

Nominiert

Heute Nachmittag wird der Preis der Leipziger Buchmesse 2007 vergeben.

Unter den Nominierten für Belletristik ist einer, der wahrscheinlich für die Süddeutsche der Anlass war, ihren ersten Artikel zum Thema mit „Der Mut der Jury“ zu überschreiben, denn ihm verpassen sie als einzigem unter den Belletristik-Anwärtern das Etikett „kaum bekannter Autor“. (Die fünf nominierten Übersetzer sortieren sie übrigens gar nicht vor, wie auch deren Bücher im Vorfeld der Buchmesse kaum rezensiert wurden, oder habe ich das überlesen?)
Wolfgang Schlüter ist dieser „kaum bekannte Autor“, und just er ist nun der einzige, von dem ich wirklich sagen kann, ich kenne ihn, und das heißt: Mehr als ein Buch von ihm gelesen, mehr als ein Genre, und mehr als einmal mit ihm gesprochen.
Wolfgang Schlüter ist Autor und Übersetzer und schreibt klug, umfassend gebildet und mit einer virtuosen Vielsprachigkeit in beiden Bereichen erstaunliche Dinge. Ein schönes Beispiel für seine Übersetzungen ist die dicke Anthologie englischer Lyrik My second self when I am gone.

Nominiert ist sein neuer Roman Anmut und Gnade. Dieses Buch liegt schon eine ganze Weile bei mir, ich wollte es hier rezensieren – und dann kamen lauter Pflichtlektüren und Pflichtschreibereien dazwischen, und ich bin nun, zweieinhalb Stunden vor der Preisvergabe, noch nicht durch.

Kritisiert haben inzwischen andere, und das - der Nominierung sei Dank - reichlich. Die Rezensionen sind aber nur partiell online verfügbar und werden darum hier nicht verlinkt; die Bandbreite reicht von großem Lob im aktuellen Spiegel bis zu einem üblen Verriss in der Süddeutschen am Dienstag.

Ich drücke ihm heute einfach die Daumen.


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Mittwoch, 21. März 2007

46 plus


Heute, am 21. März, ist Welt-Down-Syndrom-Tag - deshalb hier ein Link zur hinreißenden Juliana. Sie ist die strahlende Protagonistin des Weblogs ihrer Mutter; neben vielen Fotos von ihr und anderen Kindern findet sich dort auch weiteres zum Tagesthema, beispielsweise zum Verein 46 plus.

Edit: Warum dieser Tag gerade heute begangen wird, ist übrigens ganz logisch: TRIsomie EINUNDZWANZIG am 21.3. Klar, wann sonst?

[Foto: Conny Wenk. Dankeschön!]

Montag, 19. März 2007

Drei Sätze, die ich von diesem blonden Bibliothekar im Lesesaal 1 nicht hören möchte

1. Das Buch kann ich Ihnen leider nicht bestellen.

2. Die zweite Mahnung wird aber teuer...

3. Sie sollten Ihr Haar mal offen tragen!


Fortschritt der Wissenschaft

Toll! Web.de meldet neue Erkenntnisse und bahnbrechende Fortschritte in der Medizin!

"Eine Studie belegt: Rauchen und Übergewicht wirken sich negativ auf eine Asthma-Erkrankung aus."

Ebenfalls ganz neu belegt und wahrhaft erstaunlich: "Übergewichtige bekommen schlechter Luft."

Wer hätte das gedacht!


Beliebte Vornamen # 2

Annes Katze heißt Mausi.
Passt doch.

Freitag, 16. März 2007

In Zungen sprechen, in Masken schreiben

Aus dem Übersetzerforum:

Wie heißt der denn wirklich, der silbern besprüht oder mit Mantel und Perücke als eine Person der Geschichte verkleidet stundenlang stillhält für Geld oder sich auch verrenkt?
(Nein, der Übersetzer ist nicht gemeint, der unterscheidet sich davon meist durch legerere Kleidung.)

[Danke, Brigitte!]

Dienstag, 13. März 2007

"Scheißland, aber ehrlich"?!

Niedersachsen wirbt für sich. Die Imagekampagne nennt sich "Innovatives Niedersachsen" und wortspielt ganzseitig in überregionalen Zeitungen - "Warum wir in Niedersachsen weniger Berge haben? Weil wir ständig welche versetzen", zum Beispiel. Bei der ersten Anzeige dachte ich, sie hätten einen Schaf- oder Ziegenköddel auf den Buchstaben plaziert. Wieso auch immer. Vielleicht war ja ein Deichschaf oder eine Heidschnucke durchs Bild gelaufen. Gestern habe ich gesehen, dass die Köddel Pferdeäpfel und leider kein Scherz des Grafik-Designers sind, sondern leitmotivisch in allen Anzeigen und als hübsches Symbol mit Wiedererkennungswert vor der neuen Internetadresse auftauchen. Und der Sinn des Pferdekots wird in der Anzeige "1 zu 0 für Niedersachsen" [1 : 0 in was genau?] auch erklärt:
"Schon entdeckt? Auch in dieser Anzeige ist ein Pferdeapfel versteckt: als kleiner Hinweis auf die hohe Produktivität in unserem Bundesland. Denn auch bei Innovationen gilt: Wichtig ist, was am Ende rauskommt."

Was am Ende hinten rauskommt also.
Mit Verlaub - Scheiße?!

Sehr innovativ, dieses Image, in der Tat.


Brücken bauen

Brücken bauen klingt eigentlich gut, es klingt nach Verbindungen, Konsens, Gräben überwinden. Nach Verbesserung.
Dresden muss jetzt Brücken bauen, und zwar hier.

Die UN-Kulturorganisation hält die geplante Brücke im Dresdner Elbtal für einen unzulässigen Eingriff in eine einmalige Kulturlandschaft und droht mit Aberkennung des erst 2004 verliehenen Titels. Die Dresdner hatten 2005 bei einem Bürgerentscheid für das 160 Millionen Euro teure Projekt gestimmt. Allerdings war damals der Konflikt mit der Unesco nicht absehbar. Eine Mehrheit im Stadtrat ist inzwischen gegen das Projekt, das Regierungspräsidium Dresden drängte dagegen auf den Baubeginn.

Und:

In seiner Begründung stellte das Gericht das Ergebnis eines Bürgerentscheids über die Welterbekonvention der Unesco. Angesichts der mehrmonatigen, erfolglosen Einigungsbemühungen sei ein weiteres Zurückstellen des Bürgerentscheids nicht mehr zu rechtfertigen gewesen. Vom Vollzug des Votums könne "auch nicht wegen einer Bindungswirkung der Welterbekonvention abgesehen werden".

Das liest sich für mich wie eine Erziehungsmaßnahme - "Kind, Du wolltest Kuchen? Hier hast du Kuchen. Nu iss Kuchen, iss Kuchen bis du spuckst, und dann iss weiter." * Oder wollen die Dresdner das wirklich immer noch?
Merkwürdig auch, dass sich alle Sorgen zu machen scheinen, dass nun vermutlich von der UNESCO der Status "Weltkulturerbe" aberkannt wird - nicht aber darüber, dass die Gründe dafür, Weltkulturerbe zu sein, zerstört werden.
In der Presserklärung mit Stellungnahme des Dresdener Oberbürgermeisters:

„Unabhängig von der heutigen Entscheidung werde ich mich bei der UNESCO-Kommission für den Erhalt des Welterbetitels einsetzen. Deshalb werde ich unter anderem die Einrichtung eines Welterbezentrums im Lingner-Schloß auf die Tagesordnung setzen", so Dr. Vogel.


In zwei Wochen fahre ich hin und schaue sie mir an, diese Stadt, aus der ein großer Teil meiner Gene stammt. Ohne Waldschlösschenbrücke, noch.



* So macht das doch Fräulein Knüppelkuh in "Matilda". Und die ist natürlich ein Musterbeispiel gelungener Pädagogik.

Dancing over the white clouds...

Draußen gibt der Frühling mächtig an, Joe Brown (ja, immer noch Joe Brown) singt in meinen Kopfhörern "cause when I am dancing with you, that's when I know that I love you", und heute morgen habe ich eine Einladung zu einer Sommerhochzeit aus dem Briefkasten geholt. Das alles zusammengenommen ganz schön kitschig für einen Dienstag. Aber schön!

[Jetzt bräuchte ich nur ein bisschen Zeit, um auf der anderen Seite des Fensters zu sitzen.]

Sonntag, 11. März 2007

Ganz kleine Karos


Jeden Sonntag das gleiche Gefühl vager Beklemmung beim Blick in die Google-Such-Liste: Jeden Sonntag drei bis fünf Anfragen nach "Ruhestörung am Sonntag".

Ach Du Land da draußen, hast Du keine anderen Sorgen?



Samstag, 10. März 2007

Dackel im Reisrand

Kurz angebraten statt kurzer Beine? Deutsche Kulinarik im Umbruch?
Den Verleser des Tages schenkte uns heute die FAZ: Hunde, sollt ihr ewig leben?


08. März 2007 Der Dackel ist seit jeher flink, schneller gar
als halbtotes Federvieh, das er als Jagdhund verlässlich
einzuholen vermag. Jetzt aber scheint es ihm selbst an
den Kragen zu gehen.

Als wären Kochzeiten alles. O tempora...



Donnerstag, 8. März 2007

Frauentagsfacetten

Dass es so etwas wie einen Internationalen Frauentag gibt, haben mir erst meine Schüler beigebracht. Vor ein paar Jahren überschütteten mich nämlich die russischen Männer meines Deutschkurses am 8. März mit Blumen und Geschenken - was mich vermuten ließ, es sei ein russischer Feiertag.
Zum heutigen (und, wie ich nun weiß, internationalen, also auch hier stattfindenden) Frauentag, der bisher auch nicht weiblicher war als der Rest der Woche, zweierlei:
Via Nessy, die gerade über Männer nachdenkt, die sie nicht sexy findet, die Liste der "100 sexiest women 2007". Was mich besonders irritiert: Im Textfeld steht dort "Wer die 100 tollsten Frauen sind, bestimmst du. Die Wahl 2007 hat begonnen, jede dieser Frauen braucht deine Stimme. Wie es geht? Einfach das Bild anklicken!" So weit, so idiotensicher. Nur: Unter dieser Anweisung sind drei Bilder mit angekreuzten Kästchen, nämlich 1. und in schwarzem BH "Keeley Hazeel" (whoever this maybe), 2. "Mandy Capristo", ebenfalls in schwarzer Wäsche, und 3., in sexy Rot, der "Mazda 3 MPS".
Ah ja.
Auf der anderen Seite und viel überzeugender, via Anke Gröner heute dieser Comic. Schon, oder?

[Sollte der Link hartnäckig nicht gehen - unterer der 8.-März-Beiträge von Frau Gröner, "Rettet den Planeten...".]

Frühwerk [1]



Bei diesem Bild handelt es sich um ein sehr frühes Werk von Percanta. Es dürfte aus der Phase stammen, die vor alle von den Roller-Bildern geprägt ist, an deren Form auch die Gestalt der Schnecken des vorliegenden Bildes erinnert.
Die Erklärungen, die meine Großmutter dazugeschrieben hat, von oben links im Uhrzeigersinn:
Schmetterling - Schneckenkind - Schneckenmutter - Blau - Ausgerollte Maus + Augen.
Besonders liebe ich ja die "Ausgerollte Maus + Augen"..!

[Müsste sich duch Klicken vergrößern lassen.]

Mittwoch, 7. März 2007

Arbeit und Leben

Jüngerer Mann: "Die Arbeit versaut einem doch echt das ganze Leben."
Älterer Mann: "Nein, das kann ich so nicht sagen."
Jüngerer Mann: "Na, ich mein, Arbeit versaut einem den ganzen Spaß im Leben."
Älterer Mann: "Auch das habe ich nie so empfunden, muss ich sagen."
Jüngerer Mann: "Okay okay. Aber Arbeit versaut einem die Freizeit!"
Älterer Mann: [guckt ratlos, schweigt.]

[Vor dem Supermarkt mitgehört.]

Montag, 5. März 2007

Deutsch als Fremdsprache [Freud?]

Heute schickte mein liebster argentinischer Tangolehrer und Ehemann an alle Schüler eine Mail. Er kündigt darin den neuen Kurs an und schließt so:
Also, ich hoffe, dass wir uns sehen werden und mach's gut.
Wenn ihr Fragen habt, bin ich zur Verführung.
Die ersten Reaktionen haben nicht lange auf sich warten lassen.


[Danke, Percanto!]

Deutsch als Fremdsprache [Schüttelreime]


"Im Iran, die Frauen müssen ein Kochtopf auf den Haaren tragen."

[Danke, Parisa!]

[Mehr zum Thema]

Sonntag, 4. März 2007

Obschon die Augen schlafen ein

Wenn man - mit kleiner Pause - von 9 bis 9 gesungen hat, weiß man auch, was man so getan hat am Tag. Vier Mal Spem in alium, jedesmal in etwas anderer Aufstellung, aber immer nach dem Prinzip "in allen vier Ecken...". Acht Chorgruppen rund um Dirigenten und Publikum aufgestellt, zählen, zählen, zählen und vierzigstimmig singen. Schon ein ganz besonderes Stück, und wenn ich Glück habe, stellt sich beim langen Singen so alter Musik irgendwann das Gefühl ein, ein Instrument zu sein. Beim ersten Durchgang waren leider vorne in der Kirche die Mikrophone der Redner offen geblieben, so dass beim anschwellenden Surround-Gesang die eigentlich unbeteiligten Lautsprecher rauschten; das passte nicht recht ins 16. Jahrhundert.
Das Gute daran, das gleiche Stück gleich vier Mal nacheinander aufzuführen, ist die Chance, beim Da Capo Patzer auszubügeln. Die Chance, Stellen zu verhauen, die vorher gestimmt haben, ist leider genauso groß. Wir haben auch beides gemacht - manches wurde besser, manches schlechter, und die letzte Aufführung heute Nachmittag war vermutlich die beste. Danach hatten wir noch in anderer Besetzung Probe, Lechner: "Obschon die Augen schlafen ein, so laß das Herz, so laß das Herz doch wachend sein." Und jetzt: "So schlafen wir im Namen dein; dieweil die Engel bei uns sein." So machen wir das. Gute Nacht, mein merkwürdiger Ohrwurm (3. Chor, 12. Stimme) und ich gehen jetzt schlafen.

Mondfinsternis

Eigentlich könnte man jetzt gerade (und noch bis 0.58 Uhr) eine vollständige Mondfinsternis sehen, zumindest hier ist es aber zu wolkig, leider. Nur Regenwolken und nichts zu sehen vom nicht zu sehenden Mond.

Samstag, 3. März 2007

Willkommen zu Hause

Die Kraniche sind wieder da!
Frühling, oder?

Donnerstag, 1. März 2007

Spem in alium

Sonntag führen wir das vierzigstimmige Chorwerk Spem in alium von Thomas Tallis auf. Ich bin der Alt im dritten der acht Quintette, also so etwas wie die zwölfte Stimme. Es bleiben drei Proben, um die noch ein klein wenig beliebige Polyphonie zu sortieren, dann werden wir uns im Kirchenraum verteilen. Und dann klingt es hoffentlich so etwa wie hier oder hier. Spem habeo...

Fragen Sie Ihren Koch oder Apotheker

In einem Forum fand ich dieses Rezept:
Nudeln in Zitronensoße mit Pharmaschinken

1/2 P. Nudeln kochen (ich nehme Spiralnudeln), gut al dente. Im anderen Topf 2 Becher Sahne, wer noch etwas mehr Flüssigkeit will kann zusätzlich Milch hinzufügen. Darin - je nach Geschmack - den Saft von 1 - 2 Zitronen, eine Prise Zucker, 1 - 2 Brühwürfel oder Gemüsebrühe-Pulver. Alles aufkochen, abschmecken (evtl. noch etwas Zitrone, oder Salz, oder einen Löffel Gemüsebrühe-Pulver etc.). Da hinein 1 - 2 P. mit den Fingern zerrupfter Pharma-Schinken (wir nehmen immer den "nachgemachten" vom Lidl "Jamon Serrano"). Nochmal kurz aufkochen und über die (vorher abgeseihten) Nudeln geben. Umrühren, Fertig. Auf dem Teller kann man Parmesankäse darübergeben. Achtung: Die Nudeln ziehen evtl. nachträglich ganz schön die Flüssigkeit und werden weicher!
Ob mit "nachgemachtem" Pharmaschinken Generika gemeint sind? Den Schinken bekommt man aber bestimmt auch beim Bauern seines Vertrauens, Antibiotika-Schweine gibt es doch genug. Fragen Sie Ihren Pharmer-Vertreter!