Samstag, 19. Juni 2010

Der Ball ist rund

Dass man insgesamt zu müde ist und zu viel WM guckt, merkt man daran, dass man zur besten Zeit ab nachts um 4 für 90 Minuten ein waches, sich wälzendes Kind neben sich liegen hat und die ganze erste Halbzeit denkt, dass es die besten Szenen aus den Vorrundenspielen nachstellt. Aber bei Australien : Frankreich hab ich den Denkfehler bemerkt - die spielen ja gar nicht gegeneinander. Verrückt, was einem das Hirn vorgaukelt, ts, Australien : Frankreich, verrückt.

Samstag, 12. Juni 2010

Sonntag, 6. Juni 2010

Polarisiert

Dies war eine Woche, in der man gut dagegen sein konnte. Ich war diese Woche gegen ziemlich vieles. Gegen politikverdrossenes Handtuchwerfen, gegen den Hessen, dessen Namen wir nicht nennen wollen, gegen Bohrlöcher, gegen die Südspange (Göttinger! Geht zur Bürgerbefragung, geht gegen die Südspange stimmen!), gegen Blindgänger.
Im Nachklappern der Handtuchwerfer war ich auch noch gegen von der Leyen, gegen Schäuble, gegen den oben nicht genannten Hessen. Und auf einmal war da ein neuer Kandidat und die vorsichtige Möglichkeit, dafür zu sein. Man ist Dafürsein kaum noch gewohnt, für jemanden zu sein, schon gar in der Politik, hat einen verdächtigen Beigeschmack, man traut sich selbst und seiner Zustimmung kaum über den Weg. Aber aber je länger ich über Gauck als Kandidaten nachdenke, desto mehr ich dafür, für Gauck als Bundespräsidenten.
Und statt nur immer "Nein!" zu sagen (und auf der Straße abstruse Diskussionen über Verkehrs(un)gerechtigkeit zu führen), sollte man vielleicht mal ein "Ja" unterstützen. Das denke nicht nur ich, es gibt inzwischen einige Initiativen, die sich für Gaucks Kandidatur stark machen. Und man könnte das Dafürsein üben, indem man sich zum Beispiel dort einträgt.
Warum für Gauck?
Ich zitiere Nico Lumma:
Die beste Begründung für Joachim Gauck liefert Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrer Laudation zum 70. Geburtstag von Joachim Gauck:
“Weil wir immer wieder Debatten brauchen, weil wir uns immer wieder miteinander austauschen müssen, ist es so gut, dass wir Sie, Herr Gauck, haben. Denn Sie legen den Finger in die Wunde, wenn Sie eine Wunde sehen, aber Sie können auch Optimist sein und sagen: Es geht voran. Beides brauchen wir. Danke, dass es Sie gibt. Danke, dass Sie weiter da sind.”
Hier geht es weiter:
Grundsätzliches auf Wirres.net: Gauck is my president.
Unterstützung der Kandidatur Gaucks in der Facebookgruppe Joachim Gauck als Bundespräsident
Nico Lummas Initiative Wir fuer Gauck

Der Politikverdrossenheit von oben mit Politik von unten antworten?
Ich üb das jetzt, das Dafürsein. Der Anlass scheint mir ein guter zu sein.

(PS: Göttinger, stimmt trotzdem gegen die Südspange. Danke.)