Pfingsten. Ich habe eine Weile die Tauben vor der Kirche beoabachtet und überlegt, welche von ihnen nun der Heilige Geist ist. Wieder nicht erkannt.
Aber die Angelegenheit mit dem Heiligen Geist hat schon vor einem halben Leben fast dazu geführt, dass ich nicht konfirmiert worden wäre. In unserem Reform-Konfi-Unterricht konnte ich die Übungsaufgaben zur Dreifaltigkeit und zum Heiligen Geist nicht lösen, bin ohne abprüfbares Wissen in den Nebenraum zur Lernkontrolle gegangen und habe stattdessen unseren US-amerikanischen Reformpastor samt Handpuppe mit unbequemen Fragen belästigt. Wie das mit dem Heiligen Geist sei. Er konnte es mir nicht befriedigend erklären, hat es, wenn ich mich recht erinnere, auch nicht wirklich versucht. Ich habe damals noch eine Weile darüber nachgedacht, das Problem nicht für gelöst erachtet und dem Pastor mitgeteilt, ich würde den Teil mit dem Heiligen Geist im Glaubensbekenntnis so lange nicht mitsprechen, bis ich das verstanden hätte.
In der Predigt eine Woche später lobte er den kritischen Geist einer Konfirmandin, die keine leeren Worte nachsprechen wolle. Weitere Versuche, mir meine Fragen zu beantworten, hat er nicht unternommen. Bei der Konfirmation bekam ich dann doch noch eine Antwort. Für mich hatte der Pastor "Sprüche 3.5" ausgewählt:
Pfingsten 2008, 17 Jahre später und vier Wochen vor der Abgabe überlege ich, diese wohlmeinenden Worte zu beherzigen und in die Danksagung der Dissertation aufzunehmen.
Aber die Angelegenheit mit dem Heiligen Geist hat schon vor einem halben Leben fast dazu geführt, dass ich nicht konfirmiert worden wäre. In unserem Reform-Konfi-Unterricht konnte ich die Übungsaufgaben zur Dreifaltigkeit und zum Heiligen Geist nicht lösen, bin ohne abprüfbares Wissen in den Nebenraum zur Lernkontrolle gegangen und habe stattdessen unseren US-amerikanischen Reformpastor samt Handpuppe mit unbequemen Fragen belästigt. Wie das mit dem Heiligen Geist sei. Er konnte es mir nicht befriedigend erklären, hat es, wenn ich mich recht erinnere, auch nicht wirklich versucht. Ich habe damals noch eine Weile darüber nachgedacht, das Problem nicht für gelöst erachtet und dem Pastor mitgeteilt, ich würde den Teil mit dem Heiligen Geist im Glaubensbekenntnis so lange nicht mitsprechen, bis ich das verstanden hätte.
In der Predigt eine Woche später lobte er den kritischen Geist einer Konfirmandin, die keine leeren Worte nachsprechen wolle. Weitere Versuche, mir meine Fragen zu beantworten, hat er nicht unternommen. Bei der Konfirmation bekam ich dann doch noch eine Antwort. Für mich hatte der Pastor "Sprüche 3.5" ausgewählt:
Vertraue auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand.
Pfingsten 2008, 17 Jahre später und vier Wochen vor der Abgabe überlege ich, diese wohlmeinenden Worte zu beherzigen und in die Danksagung der Dissertation aufzunehmen.
Ach guck mal. An die Sache mit dem Glaubensbekenntnis erinnerte ich mich gar nicht mehr!
AntwortenLöschenNaja, aber auf Deinen Verstand konntest Du doch eigentlich in den letzten Jahrzehnten immer ganz gut vertrauen, wenn Du mal ganz ehrlich bist, oder? :o)