Montag, 5. Januar 2009

Nachgetragener Schluss [zu Zurück ins Regal 1 und 2]

Auf Wunsch einer einzelnen Dame und damit das Konzept der neuen Bücherserie schlüssig zu Merlixens Neu auf dem Nachttisch (mit Zitat der Anfänge) und zu Wiesenrautes Perlen gotischer Baukunst (Zitate aus der Mitte) passt, trage ich nun die Schlussabsätze der eigentlich bereits weggeräumten Romane von gestern nach.
Festhalten möchte ich auf der Nennung der Buchnachbarn auf dem Brett, bin mir hier aber weiter unsicher: Ist das Zitieren des Schlusses erwünscht, da so ein Eindruck vom Stil entsteht, oder eher lästig, da Verrat und Spoiler und man das Ende gefälligst genau dort, also am Ende selbst lesen sollte?

Meinungen, bitte!

So könnte es aussehen. Zusätzlich zu dem Kram von gestern. Die Romane enden so:

zu [1] Jeffrey Eugenides: Die Selbstmord-Schwestern
Und wir mussten wie Hunde ihre letzten Spuren erschnüffeln, an Schmutzabdrücken auf dem Boden, an Koffern, die unter ihren Füßen weggestoßen worden waren, mussten für immer die Luft der Zimmer atmen in denen sie sich töteten. Am Ende spielte es keine Rolle, wie alt sie gewesen oder dass sei Mädchen waren, von Bedeutung war einzig, dass wir sie geliebt hatten und sie uns nicht hatten rufen hören, uns auch jezt nicht hören, wenn wir mit unseren schütteren Haaren, unseren schlaffen Bäuchen sie von hier oben, im Baumhaus, aus jenen Räumen zurückrufen, in die sie davongegangen sind, um für alle Zeiten allein zu sein, allein im Selbstmord, der tiefer ist als der Tod und in dem wir niemals die Stücke finden werden, sie wieder zusammenzufügen. (S. 251)

zu [2] Tilman Rammstedt: Der Kaiser von China
Ich schaue auf die Tickets in meiner Hand, für morgen ist der Rückflug gebucht. Ich glaube nicht, dass ich ihn nehmen werde. Das ist mir tatsächlich viel zu eng. Alles ist mir gerade zu eng, und vielleicht werde ich enfach weiterfahren, mich einfach noch ein wenig umsehen, es ist schließlich ein großes Land.
Bis bald. Alles Gute,
K. (S. 191)

4 Kommentare:

  1. Seite 111 (oder die erste darauffolgende mit genug Text), und dort den ersten vollständigen Absatz oder den ersten Satz aus selbigem -?

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  2. Aber das hat doch dann nichts mehr mit "fertig" und "Ende" zu tun? Mitte macht Nicwest mit "Perlen gotischer Baukunst"...

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  3. Liebe Frau Percanta,
    ich empfehle Ihnen, auf die Buchausklänge zu verzichten. Sie haben nie die Klasse der Einleitungen. Und die sind ja schon von Herrn Merlix besetzt. Gerne läse ich hier und da ein Zitat aus dem Inhalt, welches von Ihnen besonders reizvoll erschien. Sehr schön auch Ihr Einordnungskonzept zwischen "Dings" und "Bums", das ist höchst fortgeschrittene Lebenshilfe für Leser, finde ich.
    (PS: Suppe ist schon lange alle, Heringsalat wäre noch - nee nun nicht mehr!)

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  4. Nee, keine Schlüsse bitte.

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