Dieses "Zurück ins Regal" ist ein Skandal. Seit ich vier bin habe ich nicht so wenig gelesen wie in diesem Jahr, in dem ich darüber schreibe. Geschrieben habe ich über meine Bücher zwar auch letztes Jahr, aber anders, und das Ergebnis wartet auch noch auf seine Publikation. Noch so ein Punkt auf der ganz großen To-Do-Liste. Dennoch wirft die [5] da oben ein womöglich noch schlechteres Licht auf mich, als es tatsächlich sein müsste. Denn ich habe nicht nur [fast] nicht gelesen, ich habe außerdem nicht darüber geschrieben. Jetzt also in schneller Folge die erbärmlich wenigen Bücher der letzten Zeit.
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Wir hatten einige Hoffnungen darauf gesetzt, nachdem wir vorher meist mit Einführungen in die Germanistik jongliert und die historischen Befunde und die Terminologie und die Genre-Besonderheiten für unser Fach nebenher zugefüttert hatten. Knapp gesagt: Die Hoffnungen haben sich nicht erfüllt. Schön ist, dass Narrativik, Drama und Lyrik vorkommen. Einiges ist aber nicht ganz sauber und bleibt wolkig, besonders im 1. Teil "Allgemeine Fragen: Literatur und Literaturwissenschaft"; an Einzelstellen, besonders bei der Analyse von Prosa, werden die Wolken zu Fehlern. Schön und geradezu bestechend ist auch die Idee, eine Literaturgeschichte direkt in die Einführung zu integrieren und den Theorieteil mit Beispielen aus Texten, die hinten in der Literaturgeschichte kontextuell verortet werden, zu verbinden. Schade nur, dass diese Verknüpfung nicht funktioniert. Es gibt einige Verweise zwischen Theorie und Textbeispielen, wo man über ein "hm" oder "ach so?" nicht wirklich hinauskommt. Bestenfalls. Das ist vielleicht die größte Enttäuschung. Und da der Literaturgeschichtsteil nicht wie erhofft direkt für den Theorie- und Analyseteil verwendet werden kann, fällt die für diese Verknüpfung in Kauf genommene Schmalheit des Analyseteils doch wieder ins Gewicht. 40 Seiten Anleitung zur "Analyse und Interpretation" (von 280 gesamt) scheint mir dann arg wenig zu sein.
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Hartmut Stenzel: Einführung in die spanische Literaturwissenschaft. 2. Auflage, Stuttgart / Weimar: Metzler 2005. 280 Seiten.
Wir hatten einige Hoffnungen darauf gesetzt, nachdem wir vorher meist mit Einführungen in die Germanistik jongliert und die historischen Befunde und die Terminologie und die Genre-Besonderheiten für unser Fach nebenher zugefüttert hatten. Knapp gesagt: Die Hoffnungen haben sich nicht erfüllt. Schön ist, dass Narrativik, Drama und Lyrik vorkommen. Einiges ist aber nicht ganz sauber und bleibt wolkig, besonders im 1. Teil "Allgemeine Fragen: Literatur und Literaturwissenschaft"; an Einzelstellen, besonders bei der Analyse von Prosa, werden die Wolken zu Fehlern. Schön und geradezu bestechend ist auch die Idee, eine Literaturgeschichte direkt in die Einführung zu integrieren und den Theorieteil mit Beispielen aus Texten, die hinten in der Literaturgeschichte kontextuell verortet werden, zu verbinden. Schade nur, dass diese Verknüpfung nicht funktioniert. Es gibt einige Verweise zwischen Theorie und Textbeispielen, wo man über ein "hm" oder "ach so?" nicht wirklich hinauskommt. Bestenfalls. Das ist vielleicht die größte Enttäuschung. Und da der Literaturgeschichtsteil nicht wie erhofft direkt für den Theorie- und Analyseteil verwendet werden kann, fällt die für diese Verknüpfung in Kauf genommene Schmalheit des Analyseteils doch wieder ins Gewicht. 40 Seiten Anleitung zur "Analyse und Interpretation" (von 280 gesamt) scheint mir dann arg wenig zu sein.
Wir müssen wohl doch selbst ran.
Die Einführung in die spanische Literaturwissenschaft steht jetzt zwischen J. Schulte-Sasse / R. Werner: Einführung in die Literaturwissenschaft und Heinz Ludwig Arnold / Heinrich Detering (Hg.): Grundzüge der Literaturwissenschaft im kleinen Regal am Schreibtisch. Für ungefähr zwei Wochen, dann gehts von vorne los.
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