Was mein Bruder gerade noch über seinen Freund Jan unter den Beitrag zu Miriams neuem Herz geschrieben hat, sollte nicht in den Kommentaren versteckt bleiben.
Ein Gastbeitrag - und Plädoyer - von Hermano #1:
Zu der Geschichte gibt es ja noch einen Nachtrag. Ungefähr 2 Jahre nach Jans Tod haben sich seine Eltern durchgerungen, mal bei Eurotransplant anzufragen, ob denn überhaupt Organe genutzt und transplantiert werden konnten. Dort war man sehr erleichtert, daß sich die Familie endlich meldete, da Eurotransplant von sich aus keinen Kontakt zu den Spenderangehörigen aufnehmen darf. Es hatten sich nämlich in der Zwischenzeit einige Briefe von Empfängern der Organe angesammelt, die aber auch nicht einfach so weitergeleitet werden durften. Im Endeffekt wurde beinahe alles was transplantierbar ist auch verpflanzt, und so hatten sich eine ganze Reihe von Empfängern gemeldet. Es liegen z.B. einige Briefe eines jungen Mannes vor, der an einer angeborenen Krankheit der Atemwege litt und der, kurz vorm qualvollen Ersticken, Jans Lungen bekam. Er schrieb, daß er jeden Atemzug in vollem Bewusstsein nehme, daß sein neues Glück direkt mit schrecklichem Unglück anderer Menschen verbunden sei, und er jeden Atemzug dankbar sei für den Mut und die Großzügigkeit des Spenders und seiner Angehörigen. Er schrieb weiterhin, daß er häufiger mal mit seiner neuen Lunge spreche, und an besonders schönen Orten besonders tief Luft hole, um die Eindrücke zu teilen.
Weitere Briefe gab es von einer Frau unseren Alters, die seit Jahren mehrmals die Woche zur Dialyse musste und durch eine von Jans Nieren wieder ein normales Leben führen konnte. Allen Briefen ist gemein, daß es den Empfängern sehr sehr bewusst ist, woher diese Organe kommen, und was damit verknüpft ist.
Wenn man das alles liest und zusammenfasst, dann beginnt dieser schreckliche, sinnlose Unfall ein klein wenig weniger sinnlos zu sein, und damit ist nicht nur den Empfängern geholfen sondern auch Freunden und Angehörigen der Spender.
[Info Organspendeausweis]
Ein Gastbeitrag - und Plädoyer - von Hermano #1:
Zu der Geschichte gibt es ja noch einen Nachtrag. Ungefähr 2 Jahre nach Jans Tod haben sich seine Eltern durchgerungen, mal bei Eurotransplant anzufragen, ob denn überhaupt Organe genutzt und transplantiert werden konnten. Dort war man sehr erleichtert, daß sich die Familie endlich meldete, da Eurotransplant von sich aus keinen Kontakt zu den Spenderangehörigen aufnehmen darf. Es hatten sich nämlich in der Zwischenzeit einige Briefe von Empfängern der Organe angesammelt, die aber auch nicht einfach so weitergeleitet werden durften. Im Endeffekt wurde beinahe alles was transplantierbar ist auch verpflanzt, und so hatten sich eine ganze Reihe von Empfängern gemeldet. Es liegen z.B. einige Briefe eines jungen Mannes vor, der an einer angeborenen Krankheit der Atemwege litt und der, kurz vorm qualvollen Ersticken, Jans Lungen bekam. Er schrieb, daß er jeden Atemzug in vollem Bewusstsein nehme, daß sein neues Glück direkt mit schrecklichem Unglück anderer Menschen verbunden sei, und er jeden Atemzug dankbar sei für den Mut und die Großzügigkeit des Spenders und seiner Angehörigen. Er schrieb weiterhin, daß er häufiger mal mit seiner neuen Lunge spreche, und an besonders schönen Orten besonders tief Luft hole, um die Eindrücke zu teilen.
Weitere Briefe gab es von einer Frau unseren Alters, die seit Jahren mehrmals die Woche zur Dialyse musste und durch eine von Jans Nieren wieder ein normales Leben führen konnte. Allen Briefen ist gemein, daß es den Empfängern sehr sehr bewusst ist, woher diese Organe kommen, und was damit verknüpft ist.
Wenn man das alles liest und zusammenfasst, dann beginnt dieser schreckliche, sinnlose Unfall ein klein wenig weniger sinnlos zu sein, und damit ist nicht nur den Empfängern geholfen sondern auch Freunden und Angehörigen der Spender.
[Info Organspendeausweis]
Diese Möglichkeit war mir auch gar nicht bewusst gewesen. Damit werden wir uns wohl auch noch mal beschäftigen, wenn wir ein bisschen weiter sind. Danke jedenfalls für diesen Hinweis.
AntwortenLöschenSchön das zu lesen !!!!
AntwortenLöschenIch habe es noch vor mir.......
Gruß
Manuela
http://www.transplantationundandereprobleme.blogspot.com/