Donnerstag, 3. April 2008

Vom Guten, Schönen, Bären.

Liebe Anke, hier mein Beitrag zur Teddybärenwoche.

Dummer alter Bär, sagte Christopher Robin. Dünner alter Bär, sage ich. Und beide meinen wir Pu.


Pu habe ich zur Geburt geschenkt bekommen. Damals war er größer als ich, und während ich eher kahl war, war Pu sehr weich und flauschig. Heute ist er dünn und abgeliebt und hat an einigen Stellen, am Hals und an den Fußspitzen vor allem, überhaupt kein Fell mehr. Der Kopf ist wackelig, das rechte Auge ein bisschen trüb, und am linken Arm hat er einen Brandfleck.
Er ist ein Melancholiker. Er kann gut zuhören, liegt genau richtig im Arm und sein rauhes Fell hat in den letzten 31 Jahren viele meiner nächtlichen Tränen aufgenommen.

Wir haben immer zusammen gewohnt, nur nach Südamerika habe ich ihn nicht mitgenommen. Nicht aus falscher Scham, nur aus Sorge, ihm könnte etwas zustoßen, er könnte gestohlen oder entführt werden oder bei einem Erdbeben verloren gehen. Nicht auszudenken.
Im Urlaub in Dänemark hatte er ein Loch im Hals, und damals habe ich entdeckt, dass er im Kopf eine gelbe Materie hat, die sich verdächtig nach Schaumstoff anfühlt. Ich war acht, und es war entsetzlich. Ein Riss in der Welt, ein wenig wie die Erkenntnis der Sterblichkeit.
Mein Trost, mein Bär, mein Pu.



* * * * *
Mutti, könntest Du bitte Jochen und Monika-mit-dem-kurzen-Pony fotografieren und etwas über sie schreiben?

Teddybärenwoche auch bei
Isa (Brummi, mit Ton)
Lu (Hundi)
Kiki (Wuff, aber eigentlich ist das Herr Brandau, der Bär von Bruder #2)
Markus (Martin, im Selbstgestrickten)
Thommy (Toldie)
Frau Klugscheißer (Teddy)
Flummi (Norbert)
Dirk (nennen wir ihn Waffenbruder)
Sprachspielerin (ein dreinamiger Affe, vertreten durch ein Schildkrötenungeheuer)
Svensonsan (monchichifressender TIGER)
und natürlich bei Anke mit Teddy, einem Sprechbären und dem Tarnbären.


3 Kommentare:

  1. Was für ein schöner Bär, der Pu. Im sitzen und im liegen sehr fotogen und mehr als anrührend, deine Zeilen dazu zu lesen.

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  2. Pu strahlt die natürliche Würde eines abgeliebten Bären aus, die ihn nur noch liebenswerter macht.

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  3. So sieht ein wundervoller Bär aus, dem viel Liebe widerfahren ist.

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